Konstanz / Bad Schussenried (bücher-von-ernst-probst) – Als die ersten
Bauern der Jungsteinzeit um 5.500 v. Chr. in Deutschland einwanderten, ließen
sie sich im Binnenland auf fruchtbaren Lössböden nieder. Anfangs interessierten
sie und ihre Nachfolger die Seen, Moore und Flussufer noch nicht als
Siedlungsstandorte. In Küstengebieten des Mittelmeeres dagegen errichteten
frühe bäuerliche Siedler bereits ab 5.300 v. Chr. erstmals Dörfer in
Binnenseen. Um 5.000 v. Chr. entstanden auch in Norditalien am Alpenrand schon
Häuser am feuchten Ufer und im Wasser von Seen. Ungefähr ab 4.200 v. Chr.
breiteten sich rund um die Alpen immer mehr Siedlungen an Seen, Mooren und
Flüssen aus. Mit Kulturen und Kulturstufen der Jungsteinzeit und Bronzezeit in
Baden-Württemberg und Bayern, die teilweise an Gewässern ihre Siedlungen anlegten,
befasst sich das Taschenbuch „Pfahlbauten in Süddeutschland“ des
Wissenschaftsautors Ernst Probst. In der Jungsteinzeit handelte es sich um die
Aichbühler Gruppe, Schussenrieder Gruppe, Hornstaader Gruppe, Pfyner Kultur,
Horgener Kultur, Goldberg III-Gruppe und Schnurkeramischen Kulturen. Die
Menschen der Aichbühler Gruppe errichteten als erste auf Pfählen ruhende
Wohnbauten am Federsee und jene der Hornstaader Gruppe am Bodensee. In der
Bronzezeit existierten Seeufer- und Moorsiedlungen während der Singener Gruppe,
Arbon-Kultur, Hügelgräber-Kultur und Urnenfelder-Kultur.
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