Donnerstag, 28. Januar 2010
Worte sind wie Waffen. Weisheiten und Torheiten über die Medien
Wiesbaden (bücher-von-ernst-probst) - "Ein Journalist ist einer, der nachher alles vorher gewusst hat", stellte der österreichische Autor Karl Kraus fest. Sein Landsmann und Berufskollege Heimito von Doderer, glaubte: "Ein Journalist ist ein Mensch, der immer etwas Wichtiges zu tun hat und daher nie zum Wichtigen kommt". Und der amerikanische Schriftsteller Mark Twain erklärte: "Journalisten sind Leute, die ein Leben lang darüber nachdenken, welchen Beruf sie eigentlich verfehlt haben".
Solche und andere Weisheiten und Torheiten über die Medien präsentiert das Taschenbuch "Worte sind wie Waffen" (GRIN Verlag für akademische Texte, 14,99 Euro, ISBN 3638957462) von Doris Probst und Ernst Probst in Wort und Bild. „Bei aller darin enthaltenen und teilweise berechtigten Kritik sollte nicht vergessen werden, dass die Medienleute letztlich auch nur Menschen sind“, empfehlen die beiden Herausgeber. Ernst Probst hat mehr als 30 Jahre lang als Redakteur gearbeitet und mehr als 30 Bücher veröffentlicht.
Bestellungen von „Weisheiten und Torheiten über die Medien“ bei „Libri“:
http://www.libri.de/shop/action/productDetails/7514548/doris_probst_ernst_probst_hrsg_worte_sind_wie_waffen_weisheiten_und_torheiten_ueber_die_medien_3638957462.html
Leseprobe aus dem Taschenbuch "Worte sind wie Waffen.
Weisheiten und Torheiten über die Medien":
JOURNALIST
Bevor ich Redakteur wurde, dachte ich,
alle Journalisten seien besonders kluge,
kreative, hilfsbereite und mutige Menschen.
Mit zunehmendem Alter erkenne ich:
Das war ein großer Irrtum.
Ernst Probst
Das Problem
sind nicht die kritischen Journalisten,
sondern die netten.
Gerhard Kocher
Der Journalist hat zwei Augen
und zwei Ohren,
um doppelt so viel zu sehen
und zu hören,
wie geschieht.
Alexander Roda Roda
Die Journalisten sind die Geburtshelfer
und Totengräber der Zeit.
Karl Gutzkow
Die tyrannische Herrschaft,
die der Journalismus
sich über das Privatleben des Einzelnen anmaßt,
scheint mir ganz außerordentlich.
Das Publikum ist eben
von unersättlicher Neugier erfüllt,
alles zu wissen außer dem,
was wissenswert ist.
Oscar Wilde
Die Verhältnisse
sind dort am besten geordnet,
wo die Journalisten
alles schreiben können,
was sie wollen,
und wo die Politiker
nicht alles machen,
was die Journalisten schreiben.
Manfred Rommel
Ein Journalist hat nicht die Pflicht,
geliebt zu werden.
Aber er hat die Pflicht,
gelesen zu werden.
Cecil King
Ein Journalist ist einer,
der nachher alles vorher gewusst hat.
Karl Kraus
Ein Journalist ist ein Mensch,
der immer etwas Wichtiges zu tun hat
und daher nie zum Wichtigen kommt.
Heimito von Doderer
Ein Journalist ist ein Mensch,
der keine Befehle entgegennimmt.
Fritz Sänger
Ich glaube,
dass ein leidenschaftlicher Journalist
kaum einen Artikel schreiben kann,
ohne im Unterbewusstsein
die Wirklichkeit ändern zu wollen.
Rudolf Augstein
Der große Journalist
sollte über den Dichtern stehen.
Knut Hamsun
Ein Journalist ist jemand,
der nachmittags in einem Artikel
die Patentlösung für ein Problem vorstellt,
von dem er morgens
noch nie etwas gehört hatte.
Gerhard Kocher
Journalisten sind Leute,
die ein Leben lang darüber nachdenken,
welchen Beruf sie eigentlich verfehlt haben.
Mark Twain
Journalisten sind Schriftsteller,
die auf Schnee schreiben.
Robert Lembke
Wenn Journalisten sich zu sehr
zu Anwälten
des allgemeinen Anspruchsdenkens machen,
dann werden sie am Ende
leicht nur noch Anwälte
der Unzufriedenheit sein.
Werner Münch
Wer keinen Gedanken hat
und ihn dennoch niederschreibt,
ist ein Journalist.
Alois Rummel