Altdorf - Die Anfänge von Burg Grünsberg bei Altdorf unweit von Nürnberg liegen im Dunkel der Geschichte. Erstmals in einer Urkunde erwähnt wurde die Burg 1231 im Mittelalter. 1234 erfolgte eine Reparatur für 200 Pfund Regensburger Pfennige. Ursprünglich hieß das Bauwerk „Burg im Grunde“ oder „Grundesburg“, woraus durch ein Missverständnis der Name Grünsberg entstand. Von 1717 bis 1723 erfolgte die Erweiterung der Burg zu einer barocken Schlossanlage. Deswegen spricht man heute von Burg Grünsberg oder Schloss Grünsberg. Im Laufe der Zeit hat das Bauwerk oft den Besitzer gewechselt. Vor mehr als 250 Jahren gelangte es in den Besitz der Familie Stromer, die im Mittelalter als eine der wichtigsten Patrizierfamilien der „Freien Reichsstadt“ Nürnberg galt. Seit 2000 sind das Gut und das Schloss Grünsberg eine Stiftung des öffentlichen Rechts.
Die Entstehung der Burg, der Umbau zum Barock-Schloss, die
Besitzer, die unterschiedlich alten Bauteile und Raritäten sowie umfangreiche
Renovierungen werden in dem kleinen Buch „Schloss Grünsberg. Von der Burg im Grunde
bis zum Barock-Schloss“ geschildert. Die 91 Seiten umfassende Publikation ist
im GRIN-Verlag, München, erschienen. Das Werk enthält zahlreiche Schwarzweiß-
und Farbfotos. Verfasser ist der
Wissenschaftsautor Ernst Probst, der auch eine Biographie über den renommierten
Dinosaurier-Forscher Ernst Stromer von Reichenbach veröffentlichte, der zuletzt
in Grünsberg wohnte. Ernst Stromer hat in Ägypten vier bisher unbekannte
Dinosaurier-Arten entdeckt. Eine davon ist der bis zu 18 Meter lange
Spinosaurus („Dornen-Echse“), der größte Raub-Dinosaurier der Erde.
Gewidmet ist das Buch „Schloss Grünsberg“ der Freifrau
Rotraut Stromer von Reichenbach-Baumbauer, der Administratorin der Stromerschen
Kulturgut-, Denkmal- und Naturstiftung sowie ihrem Ehemann, dem Diplom-Physiker
Lothar Baumbauer, mit Dank für Bildmaterial und wertvolle Auskünfte.